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"Auftakt zur Vernichtung"

Kommunalpolitik

Sulzbach-Rosenberg. (oy) Es darf nie wieder passieren! Der Novemberpogrom gegen die jüdischen Mitbürger vor 77 Jahren war der Anstoß zum systematischen Massenmord. Der SPD-Ortsverein erinnerte in der Synagoge an diese Ereignisse und mahnte zur Wachsamkeit.

In ihrer antifaschistischen Tradition sehen es die Sozialdemokraten als ihre Pflicht an, der brutalen Übergriffe der Nazis auf die Juden vom 9. auf 10. November zu gedenken. Ortsvereinsvorsitzender Achim Bender warnte dabei am Montag auch vor jenen geistigen Brandstiftern, die zurzeit gegen Flüchtlinge und Ausländer hetzen.


                                          
"Der 9. November 1938 gehört in der deutschen Geschichte zu den Tagen, an die man sich wohl immer mit Entsetzen erinnern muss. Das Terrorregime der Nazis verschärfte die Repressionen gegen die jüdischen Mitbürger und organisierte eine Pogromnacht, die sich gegen deren Einrichtungen in ganz Deutschland richtete. Wie wir heute wissen, war das der Auftakt zur systematischen Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und in Europa", machte Bender deutlich.

1400 zerstörte Synagogen

Wie der Ortsvereinsvorsitzende vor zahlreichen Zuhörern weiter ausführte, seien bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben worden. Über 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe seien zerstört worden. Die Pogrome markierten den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Bender zum Grund der Gedenkveranstaltung: "Wer sich mit Geschichte nicht befasst, also aus der Geschichte nichts lernt, wird die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Die andere Antwort ist: Das, was den Nationalsozialismus, den deutschen Faschismus hervorgerufen hat, ist mit der Besiegung Nazi-Deutschlands nicht vom Erdboden verschwunden."

Hetze gegen Ausländer

Der Sozialdemokrat verwies auf brennende Asylbewerberheime sowie Hetze gegen Ausländer: "Laufen nicht schon wieder viele Deutsche politischen Rattenfängern wie Pegida, AfD, und anderen Rechtspopulisten nach? Pegida ist ein Reservoir rassistischer Fremdenfeindlichkeit und damit der verlängerte und sprachlich brutalisierende Arm der AfD und der NPD auf der Straße", gab sich Bender überzeugt.

"Wann immer Menschen wegen ihrer Religion, Rasse, Volkszugehörigkeit oder politischer Überzeugung verfolgt oder gar ermordet werden, müssen wir dagegen aufstehen. Das beginnt im Kleinen, im Alltag. Wir müssen den Anfängen wehren.

Wir müssen rassistischen, rechtsextremen und menschenfeindlichen Parolen entgegentreten. Wir dürfen die Gestaltung der Gesellschaft nicht anderen überlassen", resümierte der Ortsvereinsvorsitzende.

Bürgermeister Michael Göth und Altbürgermeister Gerd Geismann rundeten das Gedenken mit Informationen zur Geschichte der jüdischen Bürger und der Synagoge ab.