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Konzept übertragbar

Arbeitsgemeinschaften

Paul Wanninger referiert bei Jusos über Streetwork

Ein Modell, das auch für Kleinstädte interessant und umsetzbar wäre, meint Diplom-Sozialpädagoge Paul Wanninger, ein gebürtiger Sulzbach-Rosenberger.
Er stellte auf Einladung der Jusos sein Arbeitsfeld, Streetwork in Augsburg, vor. Die Veranstaltung im SPD-Büro war gut besucht.

Bei Streetwork handele es sich um ein Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit, vornehmlich der offenen Jugendarbeit. Das Konzept sei aufsuchend. Der Streetworker besuche seine Klienten dort, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhalten - in diesem Fall auf der Straße. "Die Jugendlichen stammen dabei häufig aus sozial schwächeren Verhältnissen, haben Schwierigkeiten mit dem Gesetz oder andere Probleme", so Wanninger. Durch sozialpädagogische Hilfen soll ihre Situation verbessert werden. Weil jeder selbst entscheiden könne, ob er Hilfe annehmen will, hätten es Streetworker häufig leichter, an Jugendliche heranzukommen.

Wanninger nannte viele Zielsetzungen und positive Effekte, die mit Streetwork als Bestandteil eines Netzwerkes offener Jugendarbeit realisiert werden können, unter anderem die Senkung der Jugendkriminalität. Eine Verschärfung des Jugendstrafrechts - wie aktuell diskutiert - hält er für kontraproduktiv: "Konsequenzen müssen schneller erfolgen. Wenn junge Leute Mist bauen und erst ein Jahr später dafür bestraft werden, ist der Effekt der Konsequenz längst verpufft."

Vernetzung nannte Wanninger als mitentscheidend. Daneben seien Jugendzentren wichtig, da sie jungen Menschen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichten. Das Konzept ist nach Ansicht Wanningers problemlos auch auf Städte wie Sulzbach-Rosenberg übertragbar. "Hier gibt es genauso Jugendliche mit Migrationshintergrund, aus schwierigen Verhältnissen oder mit anderen Sorgen und Problemen."

 
Veröffentlicht am 14.10.2009
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