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Menschen kommen zu Menschen

Kommunalpolitik

Sulzbach-Rosenberg. (phl) Im Vordergrund standen jene, die sich in der Flüchtlingshilfe einbringen. Die SPD-Landtagsfraktion zeichnete ehrenamtlich engagierte Bürger aus. Markus Rinderspacher hob das Ehrenamt in den Stand des gesellschaftlichen Rückgrates und Zusammenhalts. Und von Michael Kernl kam ein Beitrag, der sofort die Zustimmung des Landespolitikers weckte.

Hauptredner Markus Rinderspacher (SPD) verzichtete in seinem Redebeitrag im Capitol auf parteipolitisches Scharmützel. Die SPD blieb in ihrem Empfang für die ehrenamtlich Tätigen bei der Linie, dass es nur parteiübergreifende Lösungen der aktuellen Flüchtlingsthematik geben könne.

Gespräche mit Seehofer

Dabei stellte der Chef der Landtags-SPD auch positiv heraus, dass er sich mit Vertretern aller Landtagsfraktionen und Ministerpräsident Horst Seehofer treffen werde. Bei dem Gespräch solle es darum gehen, wie die Flüchtlingskrise geschultert werden könne.

                                      

Rinderspacher hob auch die Qualität des Ehrenamts hervor. In Zeiten von zunehmendem Denken in Effizienz- und Produktivitätsaspekten heben ehrenamtlich Tätige die oftmals vergessenen Grundwerte einer funktionierenden Gesellschaft hervor: Gemeinschaft und Solidarität.

Und er brachte ein interessantes Beispiel: Deutschland habe bereits nach dem Zweiten Weltkrieg Migrationswellen gemeistert, etwa Heimkehrer aus den ehemaligen Ostgebieten. Auch wenn damals laut Volksmund lediglich Deutsche Deutschen geholfen hätten, so brachte Rinderspacher doch ein gutes Argument, was die Gemeinsamkeit betrifft: "Damals wie heute, Menschen kamen zu Menschen wegen Krieg, Flucht, Vertreibung, und brauchten Hilfe." Bürgermeister Michael Göth (SPD) war trotz angeschlagener Gesundheit auch zugegen. Er schlug in seinem Redebeitrag einen Bogen: Sulzbach-Rosenberg habe nunmehr laut aktuellen Zahlen eine Arbeitslosenquote von unter drei Prozent, also Vollbeschäftigung.

Unersetzliches geleistet

Gleichwohl sei das ehrenamtliche Engagement neben dem Beruf ungebrochen. 4,6 Milliarden Stunden an ehrenamtlicher Arbeit könne Deutschland laut Statistik jährlich verzeichnen. Auch in der Herzogstadt zeige sich das, durch Vereine, Feuerwehren, Bürgerinitiativen und viele andere Ehrenamtliche mehr, die Unersetzliches leisten würden.

Die Ehrenamtlichen selbst kamen auch zu Wort. MdL Reinhold Strobl bat je einen Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und der Bürgerinitiative "Sulzbach-Rosenberg hilft!" auf die Bühne des Capitols. Markus Popp vom BRK warb vor allem für öffentliche Unterstützung für das Ehrenamt.                                                                                                                                       

Vorschlag aufgegriffen

Michael Kernl von der Initiative forderte in der Flüchtlingsarbeit überparteiliche Zusammenarbeit. Und er plädierte für Koordinationsstellen des Staates, welche die Ehrenamtlichen unterstützen würden. Denn diese seien zu oft alleine gelassen, "es ist unklar, wer für was zuständig ist!". Ein Vorschlag, den Rinderspacher sofort aufgriff und dem er seine Unterstützung zusagte.

Die Vertreter der Politik versicherten stets große Unterstützung für das Engagement für Geflüchtete. Doch Rinderspacher fand auch deutliche Worte zum Punkt der mangelnden europäischen Solidarität. Es könne nicht sein, dass andere EU-Staaten nahezu keine Flüchtlinge aufnehmen wollten. Andererseits seien die ostbayerischen Teile des Landes an ihrer Belastungsgrenze.

Rinderspacher forderte daher sowohl eine gerechtere Verteilung der Menschen in Bayern, Deutschland wie auch ganz Europa. Und der SPD-Fraktionschef stellte sich anschließend noch den Fragen aus dem Publikum.