SPD Sulzbach-Rosenberg

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Stadt Sulzbach-Rosenberg

 

Verabschiedung der SPD-Stadträte

Kommunalpolitik

Abschied von langjährigen politischen Weggefährten und Ausrichtung auf neue Herausforderungen – beide Akzente prägten die Zusammenkunft der SPD-Stadtratsfraktion und Ortsvereins-Spitze, in deren Rahmen vier ehemalige Mitglieder der Fraktion mit Dank und Anerkennung für ihre kommunalpolitische Arbeit verabschiedet wurden

„In vier Jahren werden die Karten neu gemischt“, meinte Ex-Fraktionschef Joachim Bender mit Blick auf die Bürgermeisterwahl und forderte die Partei zu besonderen Anstrengungen
auf, um nach Gerd Geismann die Geschicke der Stadt weiterhin einem SPD-Bürgermeister anvertrauen zu können.

„Geordnete Übergabe“

Zuversichtlich meinte in diesem Zusammenhang auch der SPD-Ortsvereinsvorsitzende
und neue Fraktionssprecher Michael Göth: „Ich denke, wir werden 2012 wieder eine geordnete Übergabe vollziehen“. Erneut kritisierte Joachim Bender das gegen die SPD gerichtete so genannte Zweckbündnis von CSU, FDP/FWS und FWU im Stadtrat. „Leider haben die daran beteiligten Parteien und Wählergruppen nicht den Wählerwillen respektiert, denn gemessen am Ergebnis der Stadtratswahl hätte Michael Göth der 2. oder zumindest der
3. Bürgermeister werden müssen.
Aber vielleicht war es ja auch die Angst vor einer solchen Konstellation, die zu dieser Allianz führte.“
In der SPD-Stadtratsfraktion haben Jörg Haucke (nach 36 Jahren), Dr. Gamal Ibrahim (24 Jahre), Helene Schwarz (16 Jahre) und Ernst Makitta (drei Jahre) ihre Stühle geräumt. Michael Göth blendete zurück auf die Zeiten, in denen die „SPD-Urgesteine“ ihr kommunalpolitisches Engagement starteten.

Bei „Bubi“ Haucke, der vor 36 Jahren in den Stadtrat einzog, sei 1972 das Jahr gewesen, „als die SPD mit fast 46 Prozent erstmals die stärkste Kraft im Bund wurde und mit Annemarie
Renger die erste Frau als Bundestagspräsidentin amtierte“.

Aktive Jusos

Der Einstieg von Dr. Gamal Ibrahim 1984 sei verknüpft mit dem ersten rot-grünen Bündnis, mit dem Holger Börner Ministerpräsident in Hessen wurde. Göth sprach den vier scheidenden
Kollegen seinen herzlichen Dank für ihre Arbeit aus, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft und mit der Hoffnung, dass sie mit ihrer Erfahrung auch künftig dem SPD-Ortsverein zur Seite stehen.
Diesem Dank und diesen Wünschen schloss sich auch Ex-Fraktionschef Joachim Bender an, der mit Blick auf die schon zitierten „Urgesteine“ ebenfalls ein wenig in Nostalgie badete: „Wir hatten damals unheimlich aktive Jungsozialisten“.

Dank an Fraktionschef

Bevor das Essen aus der Küche des „Sperberbräu“ aufgetragen wurde, war es noch am SPD-Kreisvorsitzenden Reinhold Strobl, den Ex-Stadtratsmitgliedern zu danken. „Ihr habt in der Zeit eures kommunalpolitischen Engagements in Sulzbach-Rosenberg viel bewegt, gerade auch in der schwierigen Phase der Umstrukturierung.
Michael Göth schließlich richtete noch ein Wort des Dankes an seinen Vorgänger in der Fraktionsführung, Joachim Bender, der von 1996 bis 2008 als Fraktionschef fungierte. Er
wünschte ihm viel Erfolg in seiner neuen Verantwortung als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Amberg.

Blick zurück ohne Zorn

JörgHaucke, der aus diesem Kreis heraus seine politische Arbeit startete, konnte das in seinen Dankesworten nur bestätigen. Er erinnerte an die „ungeheure Schubkraft“ jener
Jahre, die mit Willy Brandts Aufruf „Mehr Demokratie wagen“ verknüpft gewesen sei. Er bedauere, so Haucke, „dass uns heute der Nachwuchs und Unterbau aus dem gewerkschaftlichen Bereich fehlt“.
Dass sich selbst die eigene Partei, damals mit den „jungen Wilden“ nicht immer leicht tat, brachte Jörg Haucke mit einem Ausspruch des damaligen SPD-Bürgermeisters Hans Göth auf den Punkt. Der habe den Stadträten aus der Juso-Riege gleich klar gemacht: „Wenn s’ma
frech werds’, schmeiß i enk asse!“
Wie man weiß, kam es dazu ja nie, und nach 36 Jahren Partei- und Stadtratsarbeit blieb Jörg Haucke abschließend eigentlich nur, die Parteifreunde zur Geschlossenheit aufzurufen: „Immer zusammenstehen, immer neu aufstehen, nie liegen bleiben“.

Joachim Bender verabschiedete die vier ausgeschiedenen Stadtratsmitglieder
mit einer Dankurkunde, einer Flasche „Rotem“ und Blumen für die Lebenspartner, wobei er
auch die einzelnen kommunalpolitischen Stationen und Funktionen der Verabschiedeten noch einmal Revue passieren ließ. (lö)