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Zukunft für ländlichen Raum

Presse

MdL Anette Karl spricht bei SPD-Jahresempfang im Kettelerhaus über Aufgaben der Landespolitik

Sulzbach-Rosenberg. (phl) Die Entwicklung Bayerns bis zum Jahr 2025 ist meist ihr Kernthema: Die Landtagsabgeordnete Anette Karl sprach als Hauptrednerin am Sonntag beim Jahresempfang des SPD-Ortsvereins Sulzbach-Rosenberg. Sie machte sich dafür stark, den Menschen in den strukturschwächeren Regionen Bayerns Zukunftsperspektiven vor Ort zu schaffen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Anette Karl konzentrierte sich vor gut gefülltem Saal vor allem auf die Frage "Wie soll Bayern in 25 Jahren aussehen?" Sie verzichtete auf aggressive Verbalattacken, gab sich vielmehr fast diplomatisch und appellierte wiederholt an den Sinn für das Gemeinwohl in Bayern. Einzig in Richtung der FDP gab es dann doch einen kleinen Seitenhieb: Mit purer Marktgläubigkeit blockierten die Liberalen jeglichen Fortschritt, zum Beispiel was ein vernünftiges Landesentwicklungsprogramm für Bayern anbelange. Hier hofft Karl darauf, einen Kompromiss und ein tragbares Papier zusammen mit der CSU zustande zu bringen.

Als Oberpfälzerin selbst betroffen, rief Karl auch dazu auf, das innerbayerische Ungleichgewicht der Regionen ernst zu nehmen und gegenzusteuern. Man könne freilich niemanden daran hindern, in die Ballungsräume abzuwandern.

Umfeld-Garantie geben

Es gehe vielmehr darum, den Menschen Zukunftsperspektiven vor Ort im ländlichen Raum zu schaffen, um niemanden dazu zu zwingen, wegzuziehen: "Die Leute brauchen eine Garantie, dass auch in 20 Jahren an ihrem Wohnort noch Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder ein Arzt vorhanden sind."

Den Paradigmenwechsel der bayerischen Politik, weg von der wohnortnahen Versorgung hin zur reinen Bedarfsorientierung, nannte sie sehr besorgniserregend. Denn Bedarfsorientierung bedeute, wo weniger Einwohner verblieben, dort gebe es kaum Bedarf und werde nichts unternommen. Für den ländlichen Raum heiße dies in immer größeren Ausmaß, dass sprichwörtlich die Lichter ausgingen.

Auch was die Wirtschaftspolitik anbelangt, nannte es Anette Karl natürlich absoluten Unsinn zu glauben, Politik könne Unternehmen vorschreiben, wo sie sich anzusiedeln hätten. Die Schaffung von Rahmenbedingungen sei aber sehr wohl eine Steuerungsmöglichkeit und erfolgsversprechend dazu.

Beispielhaft sei die Hochschule für angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden zu nennen. Als die Idee aufkam, habe man "Hohn und Spott" darüber verschüttet. Heute expandiere die HAW, habe großen Zulauf bei Studieninteressierten, locke Unternehmen in die Region und 80 Prozent der Absolventen blieben dann letztendlich auch hier.

Amt nicht missbrauchen

Abschließend wandte sich Karl an die Vereinsvertreter, allesamt Inhaber eines Ehrenamts. Diese Art von Engagement erfahre oft zu wenig Anerkennung. Die Gesellschaft nehme die Leistung der Ehrenamtlichen zu selbstverständlich.

Ehrenamt dürfe aber auch nicht dazu missbraucht werden, hauptamtliche Tätigkeiten schleichend zu ersetzen. Von Altenpflege bis Hausaufgabenbetreuung sei es immer häufiger der Fall, dass Ehrenamtliche die Arbeit von Profis übernehmen sollten - laut Karl nicht akzeptabel. Sie wünsche sich vielmehr, dass Ehrenamt und hauptamtliche Arbeit Hand in Hand gingen.