
Der SPD-Ortsverein Sulzbach-Rosenberg hat seine Delegierten zur Bundeswahlkreiskonferenz gewählt. Dabei ließ er durchblicken, dass er dort gern noch einen anderen Posten besetzen würde.
Bei einer Versammlung des SPD-Ortsvereins Sulzbach-Rosenberg stand die Wahl stand die Wahl seiner Delegierten für die Bundeswahlkreiskonferenz auf der Tagesordnung. Dort wird entschieden, wer sich im Herbst 2025 für die SPD um das Bundestags-Direktmandat im Wahlkreis Amberg/Sulzbach-Rosenberg/Neumarkt bewirbt. Seine Ambitionen hat bisher der Juso-Bezirksvorsitzende David Mandrella aus dem Ortsverein Kümmersbruck öffentlich gemacht.
Die Ortsvereinsvorsitzende Bettina Moser ließ wissen, dass Holger Joschko, Vorstandsmitglied der SPD in Sulzbach-Rosenberg, ebenfalls diese Kandidatur anstrebe. Für Sulzbach-Rosenberg werden in der Konferenz Bettina Moser, Achim Bender, Heike Graf und Holger Joschko dabei sein.
Moser begrüßte in der Versammlung die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder, die jetzt auch als Betreuungsabgeordnete für den Ortsverein Sulzbach-Rosenberg zuständig ist. Sie nehme diese Aufgabe sehr ernst, drückte die Vorsitzende in einem Satz aus: "Ich hatte in vier Wochen mir ihr mehr Kontakte als mit ihrem Vorgänger in den vergangenen Jahren!"
Scharf verurteilte Bettina Moser den auf allen Ebenen um sich greifenden Populismus, vor allem auch in den sozialen Medien. Dazu stellte sie durchaus selbstkritisch fest: "Vielleicht müssen wir im Umgang mit den sozialen Medien selbst ein bisschen moderner werden."

Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder nahm für die Ampel in Berlin in Anspruch, "dass die Regierung ihre Aufgaben macht. Man muss dabei natürlich immer die Rahmenbedingungen berücksichtigen." Das ständige Ampel-Bashing der Opposition machte sie an einem Beispiel fest. So moniere die CSU, dass die Bahnstrecke Nürnberg-Schwandorf noch immer nicht elektrifiziert sei. "Aber die CSU hat in all den Jahren ihrer Verkehrsminister nichts voran gebracht. Und Baurecht lässt sich für so ein Projekt nicht innerhalb von zwei Jahren herstellen."
Sie erinnerte, was die SPD alles auf den Weg gebracht habe:
- Erhöhung des Kindergelds,
- das 49-Euro-Ticket,
- die Erhöhung des Mindestlohns,
- mehr BAFöG, die erneuerbaren Energie und den
- Ausbau der Leitungsnetze.
Sie widmete sich auch dem Thema Krankenhausreform: "Unser Krankenhaussystem ist nicht mehr finanzierbar. Im Gegensatz zur Vorgängerregierung hat sich Karl Lauterbach getraut, sich endlich mit diesem schwierigen Thema zu beschäftigen."
Bei der anschließenden Fragerunde brachte Altbürgermeister Gerd Geismann einen interessanten Aspekt auf den Tisch: "Was macht eigentlich das Bundespresseamt? Sollte es nicht alle Möglichkeiten nutzen, die Arbeit der Bundesregierung richtig darzustellen und dem sogenannten Ampel-Bashing zuvor zu kommen?"