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SPD-Frauen feiern Weltfrauentag

Arbeitsgemeinschaften

Tanja Weiß (rechts), Vorsitzende des Stiber-Fähnleins, beleuchtete die Rolle der Frau im Mittelalter.

Um die Rechte kämpfen

Erst vor knapp 100 Jahren bekamen Frauen das Wahlrecht. Seitdem hat sich viel für sie verändert, doch einiges liegt noch im Argen: Frauen bekommen häufig weniger Lohn, an ihnen bleibt Kindererziehung und Pflege hängen. Besonders erschreckend: Etwa 40 Prozent von ihnen erleben körperliche oder sexuelle Gewalt.

Zu Kaffee und Kuchen, einem kleinen politischen Ausflug in die Frauenrechte und zu einem Kulturprogramm, das die Rolle der Frau im Mittelalter beleuchtete, hatten die SPD-Frauen am Sonntagnachmittag ins Capitol eingeladen. Nachgefeiert wurde damit der internationale Frauentag, der weltweit am 8. März begangen wird.

1911 ins Leben gerufen

Stellvertretende AsF-Vorsitzende Kerstin König blickte auf die Anfänge des Frauentages zurück: Die Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käte Duncker hatten ihn 1911 ins Leben gerufen. "Uns geht es um Selbstbestimmung", kam sie auf die heutige Situation zu sprechen. "Frauen sollen ihr Leben so gestalten können, wie sie es wollen - frei von Gewalt und frei in ihren Entscheidungen." König warf die Frage auf, warum Frauen im Schnitt 21 Prozent weniger Lohn bekommen als Männer. "Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, das wäre gerecht." Eine weitere Forderung der Rednerin: "Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Managerinnen, Geschäftsführerinnen, Polizeipräsidentinnen, Professorinnen und Spitzenpolitikerinnen." Im Kampf um die Gleichstellung sei man noch lange nicht am Ziel.

"Immer noch ein Tabu"

Kerstin König betonte, dass sich die SPD für die Frauenquote ("Wir wollen, dass genauso viele Frauen wie Männer Konzerne leiten, also 50 zu 50") einsetze und dies bereits für die Pflegereform getan habe: "Es darf nicht sein, dass sich Frauen zwischen ihrer Arbeit und der Pflege eines Angehörigen entscheiden müssen." Eines mache immer noch fassungslos: Etwa 40 Prozent der Frauen in Deutschland erlebten seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt. "Das Thema ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabu", erklärte König. Frauen trauten sich häufig nicht, darüber zu sprechen. Sie wünschte sich für die Zukunft starke Frauen, die für die Demokratie kämpfen, mutige Frauen, die nach hohen Ämtern streben, und noch mehr selbstbewusste Frauen, "die mit anpacken, um unser Land gerechter zu machen". Das kleine Kulturprogramm bestritt das Stiber-Fähnlein. Dessen Vorsitzende Tanja Weiß stellte die Rolle der Frau im Mittelalter vor, beleuchtete deren Stellung und ihre Aufgaben, aber auch ihre Kleidung. Zum Abschluss durften auch die Männer aus dem Publikum ran, nämlich bei den historischen Tänzen.

Rosen als Dankeschön

AsF-Vorsitzende Renate Dümmler bedankte sich nach dem über zweistündigen Programm bei ihren Mitstreiterinnen mit je einer Rose - diese Blume bekamen zudem Männer, die die Frauen unterstützt hatten.

ZITATE:

"Es müssen noch viele Rechte erkämpft werden, zum Beispiel die Gleichstellung in Beruf." Renate Dümmler

"Es gibt vieles, was seit dem Mittelalter noch gleich geblieben ist, das müssen wir ändern." Bettina Moser

"Was für mich ganz, ganz wichtig ist: die Gleichstellung von Mann und Frau." Helene Schwarz

"Deutschland ist immer noch das Land, in dem Frauen 22 Prozent weniger verdienen." Bürgermeister Michael Göth

"Die AsF ist nicht ein Kuchen verkaufender oder Kinderfeste ausrichtender Verein, es sind vielmehr starke und kämpferische Frauen." Johannes Foitzik, Bundestagskandidat der SPD

"Die Geschichtsschreibung ist männlich. Frauen sind nur erwähnt, wenn sie Kaiserinnen waren oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden." Johannes Foitzik

"Ich bin auch in eine Männerdomäne eingebrochen - als Vorsitzende eines historischen Vereins." Tanja Weiß, Vorsitzende des Stiber-Fähnleins

"Manches hat sich seit dem Mittelalter nicht geändert, manchmal sehen uns Männer immer noch als Menschen zweiter Klasse." Tanja Weiß