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Rohrwerk Maxhütte retten!

Kommunalpolitik

Offener Brief des SPD Ortsvereins an den 1. Bürgermeister Stefan Frank zum Thema Rohrwerk Maxhütte

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in unserer letzten Vorstandssitzung haben wir uns intensiv und ausführlich über den inzwischen 4. Konkurs des Rohrwerks unterhalten.

Zunächst einmal zollen wir allen Beschäftigten, das sind immerhin noch mehr als 300 alleine im Rohrwerk Maxhütte, unseren höchsten Respekt. Dass die meisten immer noch gerne im Rohrwerk arbeiten, obwohl sie seit mittlerweile fast 4 Jahren nicht wissen, wie es langfristig weitergeht, verdient höchste Anerkennung. Sie machen ein ständiges Auf und Ab mit, müssen hinnehmen, dass Löhne und Gehälter oft sehr verspätet ausgezahlt werden und oft wissen sie gar nicht, ob das Gehalt auf dem Konto ankommt. Die Beschäftigten des Rohrwerk Maxhütte sehen sich als große Familie und geben trotz all der Schwierigkeiten immer noch ihr Bestes.

Bei der Übernahme aus dem vorletzten Konkurs durch die Mertex Gruppe aus England wurde das Rohrwerk Maxhütte in drei GmbHs aufgeteilt: Anlagen, Immobilien und Personal. Insolvenz hat jetzt die GmbH angemeldet, welche den Beschäftigten die Löhne zahlt.

Bereits hier stellt sich dann schon die Frage: Hätten der damalige Konkursverwalter Herr Sedlitz von der Kanzlei Grubb Brugger aus Stuttgart und der Sachwalter Dr. Harald Schwartz aus Amberg nicht besser darauf schauen müssen, dass es nach der Übernahme durch die Mertex Gruppe nur eine GmbH gibt?

Bedacht werden muss auch, dass nicht nur die mehr als 300 Arbeitsplätze im Rohrwerk Maxhütte betroffen sind, sondern auch viele weitere Arbeitsplätze in Sulzbach-Rosenberg sollte der Betrieb schließen müssen. Auch bei Bäcker, Metzger, der Gastronomie und vielen anderen Geschäften wird sich die fehlende Kaufkraft bemerkbar machen.

Was passiert dann??? Beschäftigte dieser Betriebe werden eventuell auch entlassen und wir haben noch mehr Arbeitslose.

Der Betriebsrat, die IG Metall und die Belegschaft kämpfen seit Jahren um den Fortbestand des Rohrwerk Maxhütte. 84 % der Beschäftigten sind Mitglieder in der IG Metall. Das Rohrwerk Maxhütte stellt hochwertigste nahtlose Rohre her und die Mitarbeiter sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Die Beschäftigten und Techniker haben das „grüne Rohrwerk“ entwickelt, um es unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen und um dem Rohrwerk Maxhütte eine gute Zukunftsperspektive zu geben.

Deshalb lohnt es sich, für den Betrieb zu kämpfen.

Die SPD, allen voran die SPD AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer), stand in den letzten Jahren immer an der Seite der Beschäftigten und bekundete uneingeschränkte Solidarität mit ihnen. Der gesamte Ortsverein hat die volle Unterstützung zugesagt bei weiteren Arbeitskämpfen.

Der bisherige Bürgermeister, Michael Göth, war in den letzten Jahren immer wieder vor Ort, hat sich erkundigt und sein Möglichstes getan. Anscheinend gehört er aber der falschen Partei an, um bei der bayerischen Staatsregierung etwas zu erreichen.

Womit wir bei Ihnen als neuen 1. Bürgermeister wären.

Sie haben sicherlich sehr gute Kontakte nach München und vertreten die gleiche Partei wie der bayerische Ministerpräsident. Ein Mandatsträger, MdL Dr. Harald Schwartz aus der Oberpfalz, sitzt quasi vor Ort und gehört zu ihren Unterstützern und er ist nebenbei noch Inhaber der Kanzlei, welche jetzt wieder den Konkurs abwickelt.

Die bayerische Staatsregierung um Dr. Markus Söder, Hubert Aiwanger und Albert Füracker haben ein Versprechen für eine Anschubfinanzierung gegeben. Aber als es so weit war, konnte sich keiner der Drei an das Versprechen erinnern. Es wurde viel versprochen und geredet, aber keine der vielen Versprechungen wurde eingehalten. Hubert Aiwanger wollte das Rohrwerk zur Chefsache machen, aber…….man hat nie wieder etwas gehört.

Es geht also um einiges für unsere schöne Stadt Sulzbach-Rosenberg. Deshalb sind wir der Meinung, dass Sie als Bürgermeister das Rohrwerk und seine Beschäftigten zur Chefsache machen müssen.

Insbesondere ist zu klären: Sind Fehler bei den bisherigen Entscheidungen gemacht worden? Sind die Interessen der Beschäftigten, deren Familien und der Stadt missachtet worden? Was sagen Sie als unser Bürgermeister dazu? Wie stehen Sie zur drohenden Schließung und damit Vernichtung Hunderter Arbeitsplatze? Was haben Sie bisher unternommen und gedenken Sie zu tun? Bisher hüllen Sie sich leider in Schweigen.

Sehr geehrter Herr Frank, Sie sollten als CSU Politiker und erster Bürgermeister die besten Verbindungen in die bayerische Staatsregierung haben. Im Wahlkampf haben Sie das Hochofenareal zur Chefsache erklärt.

Wir sind der Meinung, dass Sie auch das Rohrwerk Maxhütte zur Chefsache erklären und die gemachten Versprechen der bayerischen Staatsregierung nun einfordern müssen.

 

Mit freundlichen Grüßen

                          

Bettina Moser                    Dr. Thomas Steiner               Jörg Jäger

für den SPD-Ortsverein Sulzbach-Rosenberg