Foto Thilo Hierstetter. Fester Bestandteil des Langzeitprogramms des SPD-Ortsvereins ist die innerstädtische Entwicklung
Den Tourismus im Blick, will die örtliche SPD eine neue Eingangsachse Bahnhof - Altstadt schaffen. Wie das geschehen soll, ist Bestandteil ihres Langzeitprogramms, das immer vor Kommunalwahlen überarbeitet und ergänzt wird.
Zwei Klausuren, neun Themenbereiche und verschiedene Arbeitsgruppen, die jeweils von einem amtieren Stadtrat unterstützt werden, führte nach Angaben von Fraktionssprecher Achim Bender alle SPD-Kandidaten für die anstehenden Stadtratswahlen zusammen. "Wir ziehen Bilanz und gehen machbare Projekte an. Für uns besonders wichtig ist beim Langzeitprogramm wiederkehrend das Thema Stadtentwicklung."
Sanierung des Bahnhofs
Klare Forderung ist hierbei die Sanierung des Bahnhofs und der Einbau einer Toilettenanlage. Auch sollte nach Ansicht der SPD nicht auf das Reisebüro verzichtet werden. Dieses Vorhaben werde als Teil der Entwicklung einer neuen Eingangsachse vom Bahnhof zur Altstadt gesehen, wie es Thomas Steiner beim Gespräch erläuterte. "Dazu kommt auch der Umbau des ehemaligen BayWa-Geländes am Bahnhof zu Parkplätzen für Reisebusse, Autos und Fahrräder. Letztere mit Überdachung und absperrbaren Boxen und zusätzlichen Ladegeräten für E-Mobilität", listete Hildegard Geismann auf.
Gegenüber im Stadtpark wünscht sich die SPD eine Aufwertung der beiden Spielplätze. Sie schlägt eine Seilbahn für größere Kinder beim Rutschenturm und eine kleine Matschanlage beim kleinen Spielplatz vor, wo auch die natürliche Beschattung vorhanden sei. "Die Verbindung der Weiherstraße muss für diese neuen Entwicklungsschwerpunkt zum Geh- und Radweg ausgebaut werden, ebenso der Weg vom Bahnhof entlang des Stadtparks zur Neumarkter Straße", fordert Michael Jakuttis. Wichtig sei zudem, dass der Umbau des Kugelplatzes und des Bachviertels, wie bereits im ISEK gefordert, weiter voran gehe. "Das Bachviertel muss aufgewertet werden, indem man zum Beispiel einen Teil des Baches wieder an der Oberfläche fließen lässt und über den Umbau des Kugelplatzes unter anderem mit Freisitzmöglichkeiten eine attraktive Anbindung zur Altstadt herstellt", blickte Steiner voraus.
Kurze Wege wichtig
Wie Hildegard Geismann, Achim Bender, Thomas Steiner, und Michael Jakuttis betonten, sei der Grundgedanke eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes die sinnvoll abgestimmte Zuordnung von Gewerbe- und Wohngebieten unter Berücksichtigung des Wohnumfeldes, der Naherholung und der Gesundheit. "Das bedeutet für uns: kurze Wege zwischen Wohnen - Arbeiten - Einkaufen - Erholen/Gesundheit durch moderne und intelligente Planung."
Info:
Forderungen der SPD zur Stadtratswahl
Baugebiete, Baulücken und Nachverdichtung
Als Grundvoraussetzung dafür wird die Ausweisung entsprechender Baugebiete angesehen, wobei aus ökologischen Gründen die Konzentration auf innerstädtische Flächen erforderlich ist, um den Flächenverbrauch zu reduzieren.
Ökologie und Ressourcenschonung
Die Stadt braucht wieder einen Klimaschutzmanager. Bepflanzung mit Bäumen sollte von der Stadt gefördert werden. Gefordert werden auch die Nutzung von regenerativen Energien, wie etwa Solarthermie und Strom aus Photovoltaik zur Eigennutzung, dezentrale gemeinschaftliche Heizungsanlagen, Reduktion der Oberflächenversiegelung sowie Fassaden- und Dachbegrünung.
Sozialer Wohnungsbau
Die SPD macht sich auch für den sozialen Wohnungsbau stark. Hier sieht sie eine wichtige Rolle für die Stadtbau, um genügend Wohnungen auch für geringverdienende Familien vorzuhalten.
Leerstände
Die Stadt müsse weiterhin Sanierungsgebiete ausweisen und es müsse ein Leerstandsmanagement auf den Weg gebracht werden.