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1. Ausgangslage und Bewertung
1.1. Topographie und Bewertung
1.2. Verkehrsaufkommen und Bewertung
1.3. Weitere Verkehrsentwicklung und Bewertung
1.4. Altstadtumfahrung und Bewertung
2. Verkehrskonzept für Sulzbach-Rosenberg
2.1. Verkehrsreduzierung
2.1.1. ÖPNV
2.1.2. Radwegenetz
2.2. Verkehrslenkung
2.2.1. Altstadt
2.2.2. Storg-Kreuzung
2.2.3. Kreuzung An der Allee / Bayreuther Straße / Alte Straße
2.2.4. Loderhof
2.2.5. Kempfenhof / Kauerhof
2.2.6. Oberschwaig
2.2.7. Lerchenfeld
2.2.8. Erlheim / Seidersberg
2.2.9. Forsthof / Großalbershof
2.2.10. Industriepark Ost
2.3. Verkehrsvermeidung
2.3.1. Stadtentwicklung
2.3.1.1. Wohnen
2.3.1.2. Einkaufen
2.3.1.3. Arbeiten
2.3.1.4. Erholen
2.3.2. Verlegung von Behörden / Betrieben
3. Fazit
1. Ausgangslage und Bewertung
1.1. Topographie
Die Topographie, d.h. die Form und Ausdehnung der Stadt, ist von entscheidender Bedeutung, wenn man ein Verkehrskonzept entwickeln will. Sulzbach-Rosenberg mit seinen verschiedenen Ortsteilen reiht sich hauptsächlich entlang der St. 2040 (Rosenberger-Straße) von der Altstadt über Rosenberg bis zum Tafelberg auf und bindet seitlich so große Ortsteile wie Loderhof, Südhang Annaberg, Oberschwaig und Lohe an. Das bedeutet, dass die Hauptverkehrsachse und die Hauptzufahrt zur Altstadt die Rosenberger Straße (St. 2040) von Osten kommend ist. Die einzigen Stadtteile, die von Westen über die Nürnberger Straße die Altstadt anfahren, sind die Blumenau, Teile des Lerchenfeldes sowie Kauerhof und Kempfenhof. Die Stadtteile Feuerhof, Gallmünz, Erlheim, Seidersberg und auch der nördliche Teil des Lerchenfeldes kommen über die Bayreuther Straße zur Storg-Kreuzung und erreichen somit ebenfalls von Osten die Altstadt.
Die beiden Hauptverkehrsachsen sind also die Hofgartenstraße — Bierhalsberg — Bayreuther-Straße (Verlauf B-14) und die Rosenberger-Straße vom Luitpoldtplatz bis Tafelberg (St. 2040)
Bewertung:
Aus den vorgenannten Gründen bringt eine Öffnung des Hafnersgraben bzw. Umdrehung der Einbahnrichtung keine nennenswerte Verbesserung für die Geschäftswelt in der Altstadt, sondern nur wieder ungewollten und unnötigen Durchgangsverkehr, da dann die Einbahnstraße zwischen Rathaus und Hafnersgraben wieder auf kurzem Weg umfahren werden kann durch relativ stark bewohnte Bereiche am Kugelplatz! Ehrlicher wäre es dann schon, die Rosenberger Straße wieder in beide Richtungen befahrbar zu machen, was aber enorme Umbaukosten verursacht und nach der Sanierung des Rathauses im Nadelöhr Ottmann / Rathaus zu chaotischen Verhältnissen führen wird zu Lasten der Fußgänger, Müttern mit Kindern, älteren Leuten - zu Lasten der Einkaufsqualität! Trotzdem kann man sich den Argumenten der Geschäftswelt nicht ganz verschließen. Momentan ist der Hafnersgraben in beide Richtungen wieder befahrbar, der Durchgangsverkehr hält sich in Grenzen, alleine das Links abbiegen Richtung Rathaus führt im Winter zu brenzligen Situationen auf der glatten Fahrbahn.
Insgesamt scheint es jedoch zur Zufriedenheit aller zu funktionieren, so dass man die jetzige Verkehrsführung im Hafnersgraben beibehalten könnte.
1.2. Verkehrsaufkommen
Bei der Aufstellung eines Verkehrskonzeptes muss auch das momentane und zukünftige Verkehrsaufkommen und die städtebauliche Entwicklung berücksichtigt werden.
Prognosen gehen davon aus, dass sich der Individualverkehr in den nächsten 15 Jahren um ca. 20% vermehren wird. Tatsache ist auch, dass vom Verkehrsaufkommen, das entlang der B 14 vom Feuerhof bis zum Handelshof entsteht, der innerstädtische Ziel – Quell – Verkehr den größten Teil ausmacht. Bei einer Untersuchung des Straßenbauamts Sulzbach-Rosenberg im Juli 1999 wurden folgende Zahlen festgestellt:
Daran kann man ablesen, dass es entlang der B 14 (Bayreuther Straße — Bierhalsberg —Hofgartenstraße) zu einer Verdopplung des Verkehrsaufkommens kommt durch Bürgerinnen und Bürger aus Sulzbach-Rosenberg, die in diesem Bereich Wohnen, Einkaufen, Arbeiten oder ihrer Freizeit nachgehen.
Dies wird auch durch das hohe Verkehrsaufkommen in der Rosenberger Straße bestätigt!
Bei der gleichen Verkehrszählung wurde auch eine Kfz-Kennzeichen-Verfolgung gemacht, anhand derer überprüft werden sollte, wie hoch der Anteil des Durchgangsverkehrs ist.
Dabei stellte sich heraus, dass es max. 2.700 KFZ/24Std. sind, die nur durchfahren. Dies wäre dann der Teil, der bei einer B-14-Nordumgehung das Verkehrsaufkommen im Bereich Storg — Meister — Handelshof verringern würde.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Untersuchung von Dorsch-Consult aus dem Jahre 1994: „Ohne Verlängerung der A 6 resultiert hieraus ein Ver-lagerungspotential von deutlich unter 2.500 KFZ/24Std. Nicht auf die Umgehung verlagert werden können nämlich Beziehungen von der B-14 Nord Richtung Amberg“
Bewertung:
Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, wenn als Voraussetzung und wichtigsten Pfeiler für ein innerstädtisches Verkehrs-Konzept eine B-14-Nordumgehung gefordert wird.
Dies löst nicht die innerstädtischen Probleme, denn die sind hausgemacht und gehören deshalb auch intern gelöst!
5 Millionen Euro für 2,5 km Nordumgehung durch schwieriges, teilweise schützenwertes Gebiet mit massiven Einschränkungen der Wohnqualität im Bereich Lerchenfeld, Seidersberg, Erlheim und Katzenberg stehen in keiner Relation zu der geringen Entlastung, die am Bierhalsberg oder der Storg-Kreuzung vielleicht zum Tragen kommt! Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang auch den zeitlichen Hintergrund bis zum Bau einer B-14-Nordumgehung. Vor dem Jahr 2015 ist damit nicht zu rechnen, seit 2008 ist die A-6 fertig, was sehr positive Auswirkungen auf den LKW-Anteil hat, der mit 5-7%-Anteil im Bereich Storg-Kreuzung / Bierhalsberg zu Buche schlägt.
Bei einer Zählung im Jahre 2010 wurde ein Rückgang des LKW-Verkehrs von 35% festgestellt.
Die Lösung von innerstädtischen Verkehrsproblemen also vom Bau einer B-14-Nordumgehung abhängig zu machen, ist der Bevölkerung nicht zuzumuten.
1.3. Weitere Verkehrsentwicklung
Die weitere Verkehrsentwicklung ist auch abhängig von der Frequenz und Verlagerung von Verkehrsströmen nach Eröffnung des Liliencenters und des Lidl-Marktes an der Bayreuther Straße:
Berücksichtigen muss man auch, welcher zusätzlicher Verkehr durch neue Bebauung entsteht:
Bewertung:
Die aufgezeigte bauliche Entwicklung bringt selbstverständlich zusätzlichen Verkehr, der sich hauptsächlich auf den beiden innerstädtischen Verkehrsachsen Rosenberger Straße (St.2040) und Hofgartenstraße — Bayreuther Straße (B-14) abspielt und der von Osten kommend die Altstadt anfährt.
Eine B-14-Nordumgehung ist für diesen innerstädtischen Ziel-Quell-Verkehr ohne Bedeutung.
1.4. Altstadtumfahrungen
Ein weiterer Gesichtspunkt, der betrachtet werden muss, sind die Möglichkeiten von Altstadtumfahrungen, die ständig gefordert werden. Auf Grund der gewachsenen Strukturen würde so eine Altstadtumfahrung immer auf bestehende Straßen zurückgreifen und damit teilweise durch stark bewohntes Gebiet führen:
Nur die geradlinige Verbindung von der Bahnhofstr. zur Heinrich-Böll-Str. ist kurzfristig verwirklichbar und sollte angestrebt werden und die restliche Bahnhofstraße Richtung Lu-Li abgekoppelt werden. Der Vorteil ist weniger Verkehr in diesem stark bewohnten Gebiet.
Bewertung:
Die Topographie (Altstadt auf dem Berg / Umfahrung im Tal; langgestreckte Stadt, nicht ringförmig um die Altstadt gewachsen; keine breiten Straßenräume zur Verfügung, die entsprechend ausgebaut werden können) lässt für eine altstadtnahe Umfahrung kaum einen Spielraum und was viel entscheidender ist, sie lösen das Problem des innerstädtischen Verkehrs im Bereich Hofgartenstraße — Bierhalsberg — Bayreutherstr. und in der Altstadt nicht! Auch die geplante, am Stadtrand gelegene Umfahrung ( B-14-Nordumgehung) bringt für den Ziel-Quell-Verkehr zu wenig, einzig die südliche Trasse ist interessant und sollte weiterverfolgt werden, die geradlinige Verbindung zur Heinrich-Böll-Straße möglichst schnell!
2. Verkehrskonzept für Sulzbach-Rosenberg
Die Mobilität in einer Stadt (motorisierten Individualverkehr / öffentlichen Nahverkehr / Radfahrer / überörtlichen Verkehr) gleichberechtigt unter einen Hut zu bringen, ist enorm schwierig.
Ein vernünftiges und realistisches Verkehrskonzept im Dienste der Bürger muss sich deshalb an 3 Zielen orientieren:
1. den Verkehr durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren
2. den Verkehr so zu lenken, dass der Haupt-und Durchgangsverkehr möglichst nicht durch dicht bewohnte Gebiete und Straßenzüge führt
3. durch überlegte Stadtentwicklung Verkehr möglichst zu vermeiden.
2.1. Verkehrsreduzierung
2.1.1. Verbesserung des innerörtlichen ÖPNV`s
Angesichts der „Friday for Future“-Bewegung nach weniger CO2 Verbrauch, der nur mit weniger Autoverkehr möglich ist, steht das erste Ziel heute deutlich im Vordergrund. Die bayernweite Forderung der SPD nach dem 1 Stunden Takt auch auf dem flachen Land ist richtig, besser wäre ein 30 Minuten-Takt zu Stoßzeiten.
Der Ausbau der Stadtlinien mit bestimmten Taktfrequenzen und die Einbindung der Knotenpunkte Bahnhof und Luitpoldplatz waren richtig und sollten weiter verbessert werden:
Ausbau des ÖPNV:
Die Organisation des ÖPNV läuft im Landkreis Amberg-Sulzbach über den ZNAS, an den folgende Forderungen herangetragen werden sollten:
Stadt kann auch aktiv werden:
2.1.2. Ausbau des innerstädtischen Radwegenetzes und Erhöhung der Sicherheit
Der Ausbau des Radwegenetzes trägt zur Reduzierung des motorisierten Verkehrs bei. Ausgangspunkt für ein Radwegekonzept ist der durchgehende Radweg von der Altstadt Sulzbachs entlang der gesamten Rosenberger Straße bis zur Siedlung Heimaterde als zentrale Achse, an die alle anderen Radwege angebunden werden, welche in die Wohngebiete, zu den Schulen, den Freizeit- und Naherholungsgebieten und in die Industrie- und Gewerbegebiete führen.
Ergänzt werden muss dies durch eine zweite Längsachse möglichst entlang des Rosen- und Erlbachs oder der Bahnlinie vom Eislaufplatz bis nach Erlheim. Durch Querverbindungen dieser Radwege wird allmählich eine Vernetzung entstehen, die es den Radfahrern erlaubt, sicher alle Ziele in Sulzbach-Rosenberg zu erreichen.
Um dies zu erreichen, sind folgende Maßnahmen notwendig:
Wurde nicht gebaut trotz Antrag SPD und ausreichend Platz!
Erhöhung der Sicherheit:
Wichtig ist, dass alle Maßnahmen, die unbürokratisch und schnell ohne großen Kostenaufwand durchzuführen sind, vorrangig realisiert werden. Es ist nicht notwendig darauf zu warten, bis ein Geh- und Radweg teuer gebaut wird, wenn es möglich ist, auf entsprechend breiten Straßen durch Abmarkieren mit weißer Farbe und Aufzeichnung des Fahrradsymbols die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen.
2.2. Verkehrslenkung
2.2.1. Verkehrsführung Altstadt
Das bestehende Verkehrsaufkommen im Altstadtbereich ist Individualverkehr, der dorthin will, weil er dort wohnt, einkauft oder eine Behörde aufsucht.
Die Hauptverkehrsführung des Zielverkehrs „Altstadt“ sollte deshalb auf dem innerstädtischen Straßendreieck Rosenberger Straße/Luitpoldplatz — Neustadt — Bayreuther Straße stattfinden, da diese Straßenzüge vom Ausbauzustand/Querschnitt geeignet sind und die geringste Anzahl von Bewohnern aufweisen.
Dieses Straßendreieck sollte als zukünftiger Hauptgeschäfts-, Kultur- und Einkaufsbereich geplant und ausgebaut werden. Erreicht werden kann dieses Ziel mit folgenden Maßnahmen:
2.2.2. Storg-Kreuzung
Ein weiteres Problem der innerstädtischen Verkehrslenkung ist der momentane Ausbauzustand der Storg-Kreuzung, der dem heutigen Verkehrsfluss nicht mehr Rechnung trägt. das bestätigt auch das ISEK.
Sie gehört deshalb dringend umgebaut, unabhängig davon, ob eine B-14-Nordumgehung kommt oder nicht, denn nach den Prognosezahlen des Straßenbauamtes werden sich im Jahre 2015 ohne B-14-Nordumgehung ca. 18.000 KFZ/24h im Bereich Storg-Kreuzung bewegen, mit B-14-Nordumgehung ca. 15.000 KFZ/24h, was dem heutigen Stand entspricht.
Der bevorrechtigte Verkehr muss direkt vom Bierhalsberg in die Bayreuther Straße fliesen und umgekehrt, die Zufahrt zur Altstadt wird untergeordnet und erhält eine ausreichend lange Linksabbiegespur vom Bierhalsberg her kommend. Die Linksabbiegespur aus der Altstadt heraus entfällt.
Durch diese Maßnahmen wird eine erhebliche Reduzierung der reinen Straßenverkehrsflächen erreicht, die dann den Fußgängern und Fahrradfahrern zusätzlich zur Verfügung stehen. Insgesamt entsteht eine Fläche mit Platzcharakter, in die auch die Zufahrten zur Sparkasse und Bastei unbedingt mit einbezogen gehören.
Beim Umbau der Storg-Kreuzung ist auch auf die Anlage eines Radweges entlang der Bayreuther Straße zu achten, damit der Geh-und Radweg vom Feuerhof kommend bis zur Storg-Kreuzung und damit ins Zentrum geht.
Eine Umgestaltung der Storg-Kreuzung könnte vom Straßenbauamt Sulzbach-Rosenberg sofort in Angriff genommen werden, da sie in ihren direkten Zuständigkeitsbereich fällt.
2.2.3. Kreuzung Bayreuther Straße / An der Allee / Alte Straße
Die bestehende Ampellösung ist nicht befriedigend, weil die Alte Straße nicht mit einbezogen wurde. Es fehlt eine Linksabbiegespur sowohl auf der B 14 als auch in der Alten Straße.Diese waren nicht möglich, weil der benötigte Grunderwerb im Bereich des Autohauses nicht durchgeführt werden konnte. Hier sollte dringend nachgebessert werden!
Ist dies nicht möglich, dann sollte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit der Fußgänger zumindest eine Fußgänger-Druckampel zur Überquerung der B-14 am bestehenden Überweg und eventuell bei der Praxis Drs. Rüger / Gunesch erfolgen. Nach Verlegung der Alten Straße über das Luber - Grundstück kann dann eine komplette Verampelung ohne Probleme durchgeführt werden
2.2.4. Anbindung Loderhof
Zur Entlastung der Süd- und Goethestraße ist eine zweite, leistungsfähige Anbindung an die St. 2040 dringend erforderlich. Mit dem 1. Bauabschnitt der Loderhofstraße wird die künftige Trasse zwar begonnen, bringt aber noch keine Entlastung, da die Verbindung zum Hitzelmühlweg und damit zur St. 2040 unterbleibt. Deshalb ist der nächste Bauabschnitt so schnell wie möglich zu verwirklichen, was aber wegen der Eisenbahnbrücke nicht unter 7 Jahren geht. Zumindest wurde jetzt seitens der Stadt ein Planungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt.
Der begleitende Geh-und Radweg, der in diesem Bereich neu erstellt wird, sollte in seiner Konsequenz auch durch entsprechende Umbauten in der Loderhofstraße Richtung Südstraße fortgesetzt werden, damit er bis ins Baugebiet Loderhof Süd reicht.
Der Weiterbau der Knorr-von-Rosenroth-Straße mit entsprechendem Geh-und Radweg würde ebenfalls eine Entlastung und gleichzeitige Erschließung bringen.
2.2.5. Anbindung Kempfenhof / Kauerhof
Hauptanbindung mit Geh-und Radweg ist die Kauerhofer Straße, die von der Stadt entsprechend ausgebaut wurde. Die Straße Kempfenhof / Blumenau sollte nach dem Einbau von Ausweichstellen für den Verkehr stadteinwärts freigegeben werden. Stadtauswärts bleibt der Verkehr allgemein gesperrt, Anlieger und Busse frei. Parallel dazu sollte ein Geh-und Radweg gebaut werden.
2.2.6. Anbindung Oberschwaig
Zur besseren verkehrlichen Erschließung und zur Entlastung der Wohngebiete sollte eine Verbindungsstraße von der Industriestraße zur Straße zum Waldfriedhof gebaut werden. Dadurch könnte das Waldbad, die Jahnturnhalle und der Friedhof besser angefahren werden, was für evtl. bauliche Entwicklungen in diesen Bereichen nur von Vorteil wäre.
Langfristig ( 15-20 Jahre) anzustreben ist ein Weiterbau / Ausbau vom Waldfriedhof zum Feuerwehrgerätehaus Sulzbach größtenteils auf der bestehenden Trasse des Annabergweges. Dadurch entsteht nämlich eine Straßenführung, die etwa parallel zur Rosenberger Straße verläuft, weitgehend durch unbewohntes Gebiet führt und damit zu einer echten Entlastung der Rosenberger Straße und des Bierhalsberges beiträgt (Nordumgehung! ).
2.2.7. Anbindung Lerchenfeld
Bei einer weiteren Bebauung des Lerchenfeldes ist eine Zweite Anbindung an die Nürnberger Straße notwendig, nicht an die B-85, da sonst Durchgangsverkehr entstehen kann, der das Baugebiet Lerchenfeld belasten würde.
2.2.8. Anbindung Erlheim / Seidersberg
Ausreichend über die Alte Staße, allerdings wäre ein Geh- und Radweg dringend notwendig.
2.2.9. Anbindung Forsthof / Großalbershof
Die Anbindung über die neu gebaute AS 11 ist ausreichend, durch den Ausbau der Straße incl. Geh-und Radweg vom Feuerhof bis Großalbershof sind die Stadtteile Großalbershof, Forsthof, Rummersricht und Feuerhof sehr gut an die Stadt angebunden.
2.2.10. Anbindung Industriepark Ost
Wenn es zum Bau einer B-14-Südumgehung von Hahnbach kommt, dann sollte eine Anbindung des Industrieparks Ost incl. Geh- und Radweg auf diese Südumgehung zeitgleich erfolgen, den damit wird auch eine Verbindung zur St. 2120 ( Hahnbach— Amberg) und weiter zur B 299 zur Autobahn möglich. Dadurch wird Rosenberg, aber auch die gesamte St. 2040 (Rosenberger Straße) vom LKW-Verkehr entlastet, das umständliche Anfahren über die AS 35 entfällt.
2.3. Verkehrsvermeidung
2.3.1. Stadtentwicklung
Grundgedanke eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ist die sinnvolle Zuordnung von Gewerbeflächen und Wohngebieten, das Aspekte des Wohnumfeldes und der Naherholung berücksichtigt, d.h. Kurze Wege Wohnen — Arbeiten — Einkaufen — Erholen, um von vorneherein Verkehr zu vermeiden
2.3.1.1. Wohnen:
2.3.1.2. Einkaufen:
2.3.1.3. Arbeiten:
2.3.1.4. Erholen:
2.3.2. Verlegung von Behörden/Betrieben:
Durch eine Verlagerung von stark frequentierten Einrichtungen und Betrieben aus Wohngebieten heraus kann ebenfalls unnötiger Verkehr vermieden und die Lärmbelästigung reduziert werden:
3. Fazit
All die vorgenannten Gründe und Untersuchungen zeigen also, dass man mit den Vorschlägen der CSU nicht weiterkommt, wenn man nach Lösungen sucht, den innerstädtischen Verkehr in den Griff zu bekommen. Sich auf eine B-14-Nordumgehung zu stützen, die nach den Prognoseberechnungen des Straßenbauamts genau den Verkehr aufnimmt, der bis zum Jahre 2015 als Zuwachs erwartet wird (ca. 3000 KFZ/24h), geht an der Problematik weit vorbei, da dann immer noch die derzeitigen untragbaren Zustände mit ca. 15.000 KFZ/24h herrschen, für die es gilt, Lösungsansätze zu entwickeln. Man kann darüber streiten, ob dazu eine B-14-Nordumgehung für 5 - 6 Mio. Euro notwendig ist, die die Landschaft zerstört und Wohngebiete beeinträchtigt, allein sie löst die innerstädtischen Verkehrsprobleme nicht.
Es ist deshalb notwendig, sich Gedanken zu machen, wie man den innerstädtischen Ziel – Quell - Verkehr, der ca. 90 % des Verkehrs an den Brennpunkten ausmacht, besser steuern kann, unabhängig davon, ob eine B-14-Nordumgehung gebaut wird oder nicht.
Das vorliegende Konzept zeigt zumindest eine Richtung auf !
Dr. Thomas Steiner Sulzbach-Rosenberg, 22.08.2001/ geändert 02.02.2006/angepasst 21.11.2007, 11.02.2012, angepasst 19.10.2019
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